Hinführung

Ein Scan von Luthers Übersetzung von Jesaja 53 (1545) findet sich bei den „Unterschieden“!

Die Bibelübersetzung, die wir verwenden, hat einen enormen Einfluss auf unser Leben, insbesondere wenn ein ernsthaftes Bemühen vorhanden ist, als Christ leben zu wollen.

Der Weg nämlich, als Christ festen Boden unter den Füßen zu gewinnen, führt in aller Regel über die Bibel. Das hat schon seinen Grund in der geistlich ungesunden Situation, dass Gemeinden, die geistlich aufbauen können, kaum zu finden sind. In sehr vielen Fällen leben Menschen ohne festen Gemeindeanschluss. Das Vorbild für den Glauben fehlt.

Hinzu kommt die Vorstellung, die sich in den vergangenen Jahrhunderten allmählich gebildet hat, dass Gottes Wort in Schriftform – eben der Bibel – vorliegt. Es ist somit ein Buch, das von einer gesunden Kritik nicht mehr erreichbar ist. Damit möchte ich bestimmt nicht der historisch – kritischen Methode das Wort reden. Wenn jemand Kinder hat, ist es doch ein normaler Wunsch, dass sie mit gesundem Verstand ihre Umwelt beurteilen lernen. Ich bin überzeugt davon, dass Gott genauso für seine Kinder will, dass diese in der Lage sind, mit vollem Selbstbewusstsein für die Wahrheit ihrer Religion einzutreten. Gott will Kinder, die ihn von Herzen lieben und das stolz zeigen, aber nicht solche, die insgeheim Angst haben, wenn jemand von ihnen Auskunft über ihren Glauben haben möchte. Gott hat sicherlich in der Vergangenheit geredet, aber er ist doch nicht gestorben, dass er zum Reden nicht mehr in der Lage wäre. Er redet auch heute noch. Er hat sich eben nicht auf ein Buch „festgelegt“. Diese oft ausgesprochene Behauptung wird nicht dadurch wahr, dass sie bis zum Erbrechen wiederholt wird. Die „Buchreligion“ ist der Islam, nicht das Christentum. Wenn Christen Vorstellungen aus einer fremden Religion nachplappern wie Papageien – mir genügt das nicht. Mein Gott redet auch heute noch, denn mein Gott ist lebendig. Darum bekenne ich mich auch mit Stolz zu ihm, egal, was jemand von mir hält. Klingen manche meiner Ansichten auch nicht „modern“ – darüber bin ich noch nicht einmal traurig, denn „neu“ ist schon ein Wort, das zu meinem Gott überhaupt nicht passt, da er von Ewigkeit her ist. Dafür hat er Weisheit, die auch in wenigen Jahren nicht überholt ist.

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